Mit dem Vorsitz im Global Public Affairs Network der World Employment Confederation übernimmt Martin eine Schlüsselrolle für die internationale Arbeitsmarktpolitik. Seine Arbeit setzt dort an, wo globale Vernetzung, strategische Interessenvertretung und der Blick über nationale Grenzen entscheidend werden.
Herzlichen Glückwunsch zu deiner neuen Rolle, Martin. Was bedeutet es konkret, den Vorsitz im Global Public Affairs Network der World Employment Confederation zu übernehmen?
Zunächst einmal: Viele neue Themen, einiges an zusätzlichen Terminen und Reisen. Die Organisation des Public Affairs Networks, in dem die Experten für Public Affairs aus den Mitgliedsverbänden und -unternehmen von allen Kontinenten zusammenkommen, übernimmt weitgehend das Head Office in Brüssel. Als Vorsitzender des GPAN ist man aber gemeinsam mit der Präsidentin Bettina Schaller und der Geschäftsführerin Minna Milleri auch Repräsentant, zum Beispiel bei der International Labor Organization (ILO). Im ersten Schritt ist es wichtig, hier tragfähige Netzwerke und Gesprächskanäle aufzubauen.
Welche Themen stehen aktuell im Fokus der Arbeit des GPAN?
In der Arbeit des GPAN spiegeln sich die großen und zukunftsweisenden Themen des Arbeitsmarktes weltweit wider: Digitalisierung und der Einsatz künstlicher Intelligenz am Arbeitsplatz; neue Formen der Arbeit wie Plattformarbeit und grenzüberschreitende Tätigkeiten; qualifizierte Arbeitsmigration und faire Rekrutierung.
Welche Rolle spielt Gi Group Holding innerhalb des Netzwerks und der WEC insgesamt?
Gi Group Holding ist seit vielen Jahren weltweites Corporate Member der WEC. Im Vorstand der WEC wird Gi Group Holding durch Antonio Bonardo vertreten, der kürzlich auch die Präsidentschaft für Europa übernommen hat. Mit unserer Erfahrung als Unternehmen und aus den nationalen Arbeitgeberverbänden bringen wir uns in verschiedene Komitees und Netzwerke ein, um die Rahmenbedingungen für unsere Branche und deren Wahrnehmung bei Institutionen positiv zu beeinflussen.
Warum ist dir dieses Engagement persönlich wichtig?
Ich bin davon überzeugt, dass die Zukunft unserer Arbeitsmärkte nicht allein in Deutschland, ja nicht einmal in Europa zu finden ist. Die Welt ist global vernetzt und auf Grund des demografischen und technologischen Wandels müssen wir über unsere Tellerränder hinausschauen. Unsere Dienstleistungen sind dafür von entscheidender Bedeutung, werden aber gerade in politischen Kreisen auch kritisch gesehen. Hier gilt es, durch gute Argumente und starkes Auftreten zu überzeugen. Das mache ich mit großer Freude schon lange in Deutschland im GVP und bei Gi Group Holding, und bringe beide Erfahrungen in die Arbeit der WEC ein.
Wie profitieren nationale Verbände und Personaldienstleister von der Arbeit der WEC?
WEC ist die weltweite Stimme der Personaldienstleister und für den Arbeitsmarkt. Seit über 50 Jahren ist WEC in Politik und Gesellschaft bestens vernetzt. Sie verfügen über einen wertvollen Schatz an Daten und Informationen, teilen Best Practices und Vernetzen die Mitglieder virtuell und in persönlichen Treffen.
Was sind deine Ziele für die kommende Amtszeit?
WEC muss globaler denken. Die Welt dreht sich nicht mehr nur um Europa und so müssen wir unseren Blick weiten und uns globaler aufstellen. Das zu ermöglichen und zu unterstützen, ist ein wichtiges Ziel.
Wenn du in einem Satz sagen müsstest, warum globale Vernetzung für die Arbeitsmärkte von morgen entscheidend ist, welcher wäre das?
Weltweit befinden sich die Arbeitsmärkte in einem tiefgreifenden Wandel. Deindustrialisierung, Dekarbonisierung, Digitalisierung und demografischer Wandel führen dazu, dass sich die Arbeitswelt rasch verändert. Als Arbeitsmarktexperten wollen Personaldienstleister diesen Veränderungsprozess aktiv mitgestalten. Dazu braucht es eine starke, globale Vernetzung und Stimme unserer Branche, für die ich mich, gemeinsam mit Vorstand, Head Office und den Spezialist:innen im GPAN, gerne einsetze.











