Blog Layout

Neue Wege in der Pflege: Die Rolle agiler Personalmodelle

2. Februar 2025

Im Zuge des anhaltenden Pflegenotstands und des demografischen Wandels, gewinnen Personaldienstleister für Unternehmen eine immer größere Bedeutung. Besonders jetzt ist es wichtig qualifizierte Pflegekräfte zu gewinnen und langfristig zu binden.

Wir freuen uns, Hong-Duc Ngo, Team Lead Healthcare North, in unserem Team willkommen zu heißen. Als Ansprechpartner für den Bereich Pflege bringt er eine klare Vision mit, wie Unternehmen im Gesundheitswesen unterstützt werden können. Im folgenden Interview gibt uns Hong-Duc Einblicke in die aktuelle Pflegesituation, mögliche Lösungen und die Vorteile der Zusammenarbeit mit einem Personaldienstleister.

Hallo Hong-Duc, herzlich willkommen im Team! Magst du dich kurz vorstellen und erzählen, was deine Aufgabe als Team Lead im Bereich Pflege ist?


Vielen Dank, ich freue mich sehr, dass es mit Grafton und mir geklappt hat. Ich heiße Hong-Duc Ngo, bin 44 Jahre jung, lebe im wunderschönen Hamburg und arbeite mittlerweile seit 13 Jahren in der Branche der Personaldienstleistung, sowohl auf Kunden-, als auch auf Dienstleisterseite. Angefangen habe ich gastronomischen und Eventbereich, bin dann in die Pflege gewechselt und meine letzte Station war der gewerblich-technische Bereich, bis ich schlussendlich wieder zu meiner Passion der Pflege gelandet bin.

Hier bei Grafton unterstütze ich Krankenhäuser, Rehazentren und Pflegeeinrichtungen mit medizinischen Fachkräften im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung.


Was hat dich persönlich an der Aufgabe gereizt, bei einem Personaldienstleister für Pflegekräfte zu arbeiten?


Als ich meinem ersten Job bei einem Personaldienstleister angefangen habe, war das eigentlich nur zur Überbrückung bis ich festgestellt habe, dass ich irgendwie ein Händchen für den Umgang mit den verschiedensten Menschen habe, so dass ich in dem Bereich geblieben bin.
Die Arbeit mit medizinischen Fachkräften macht mir viel Spaß, da sie sehr vielfältig ist, die Bewerber und Kunden dankbar sind und wir mit unserer Arbeit im Endeffekt die Menschen erreichen, die Unterstützung benötigen: Die Patienten und Bewohner.

 

Der Pflegenotstand ist ein großes gesellschaftliches Thema. Was sind aus deiner Sicht die Hauptursachen für diese Krise?


Es gibt mehrere Ursachen, die zusammenspielen, aber die Hauptursachen sind aus meiner Sicht die Arbeitsbedingungen und die Entlohnung in der Pflege und die steigende Anzahl an Pflegebedürftigen auf Grund des demografischen Wandels.


Welche Rolle spielt der demografische Wandel bei der Verschärfung der Pflegesituation?


Der demografische Wandel verschärft die Pflegesituation, da die Gesellschaft immer älter wird und damit die Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigt. Gleichzeitig nimmt die Zahl der jüngeren Menschen ab, wodurch es weniger potenzielle Arbeitskräfte in der Pflege gibt. Viele junge Menschen entscheiden sich zudem für attraktivere und weniger belastende Berufe. In den nächsten Jahren werden zahlreiche derzeit tätige Pflegekräfte in den Ruhestand gehen, was die Personalproblematik weiter verschärft.


Was sind die häufigsten Probleme, mit denen Unternehmen bei der Suche nach Pflegepersonal kämpfen?


Unternehmen stehen bei der Suche nach Pflegepersonal vor mehreren Herausforderungen. Unattraktive Arbeitsbedingungen und Konditionen schrecken viele Bewerber:innen ab. Die oft als hart empfundenen Arbeitsbedingungen werden von immer weniger Menschen akzeptiert. Hinzu kommt, dass es zahlreiche andere Berufsmöglichkeiten gibt, die leichter und attraktiver sind, sowie die fortschreitende Digitalisierung, die viele Jobs verändert. Zudem ist die Konkurrenz um qualifiziertes Pflegepersonal groß, da nahezu jedes Unternehmen um die wenigen verfügbaren Fachkräfte kämpft.


Welche Ansätze siehst du, um dem Pflegenotstand langfristig entgegenzuwirken?


Langfristige Lösungsansätze für den Pflegenotstand bestehen darin, die Arbeitsbedingungen und Bezahlung in der Pflege deutlich zu verbessern und verstärkt Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen. Familien, die Angehörige selbst pflegen, könnten durch finanzielle Unterstützung und technisches Equipment entlastet werden. Darüber hinaus sollte die Weiterbildung von Pflegehilfskräften zu Pflegefachkräften gefördert warden. Auch Langzeitarbeitslose könnten dazu verpflichtet werden, sich im Pflegebereich weiterzubilden, um dort als unterstützende Kräfte eingesetzt zu werden.

Warum sollten Unternehmen auf die Unterstützung eines Personaldienstleisters setzen, um Personalengpässe zu lösen?


Personaldienstleister können schnell und effektiv kurzfristige Ausfälle ausgleichen. Sollte eine Einrichtung kein Personal mehr benötigen, kann die Zeitarbeitskraft innerhalb kürzester Zeit abgemeldet werden. Außerdem sparen sich Unternehmen mit einer Zeitarbeitskraft lästige Bürokratie, da sich der Personaldienstleister komplett darum kümmert. Sollte eine Zeitarbeitskraft krank werden oder Urlaub haben, trägt der Personaldienstleister die Kosten und das Unternehmen ist absolut risikofrei. Hinzu kommt, dass der Kunde nur die tatsächlich geleisteten Stunden zahlt. Ist eine Zeitarbeitskraft im Ausfall fallen auch keine Kosten für den Kunden an.


Welche konkreten Vorteile bieten wir als Personaldienstleister in der Pflegebranche im Vergleich zu anderen Lösungen?


Wir können bei Personalengpässen schnell reagieren und teilweise innerhalb weniger Tage Personal stellen, während ein Unternehmen erst Stellen schalten, Bewerbungsgespräche führen, selektieren und einstellen muss, was sich über Wochen oder Monate hinziehen kann.


Wie können digitale Tools und Technologien dabei helfen, die Pflegebranche effizienter und zukunftsfähiger zu gestalten?


Es gibt noch viele Einrichtungen, die mit Papier und Stift arbeiten. Mit einer Digitalisierung würde viel Zeit gespart werden, die für die Pflege am Bett benötigt wird und zugleich die Pflegekräfte entlastet.


Wo siehst du die Pflegebranche in fünf bis zehn Jahren? Gibt es Entwicklungen, auf die wir uns einstellen sollten?


Wir sollten uns darauf einstellen, dass durch den demografischen Wandel in Zukunft bedeutend mehr Kräfte in Pflege-/Seniorenheimen benötigt werden. Es gibt bereits jetzt wesentlich mehr Pflegeheime als Krankenhäuser und die Zahl der Heime wird noch drastisch steigen, wohingegen die Zahl der Krankenhäuser weiter sinken wird.


Was möchtest du in deiner neuen Rolle erreichen, und wie möchtest du Unternehmen und Pflegekräfte konkret unterstützen?


Ich möchte zufriedene Pflegefachkräfte, die gerne bei uns arbeiten, da die Arbeit wenig anerkannt und wertgeschätzt wird. Geht es Mitarbeitern gut, geht es dem Unternehmen gut. Alles andere kommt von selbst.

Vielen Dank an Hong-Duc für die spannenden Einblicke und die wertvolle Expertise rund um die aktuellen Entwicklungen und Chancen im Pflegebereich. Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg bei der Unterstützung unserer Kunden.


Sie suchen Unterstützung bei der Besetzung von Stellen in Ihrer Klinik oder Pflegeeinrichtung? Wir stehen Ihnen gerne mit gezielten Strategien und passgenauen Lösungen zur Seite.  Kontaktieren Sie uns noch heute und besprechen Ihren persönlichen Personalbedarf.

Jetzt Kontakt aufnehmen
3. März 2025
Anfang 2025 ist die von Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach initiierte Krankenhausreform in Kraft getreten und wird nun schrittweise umgesetzt. Ziel der Reform ist es, die Qualität der Versorgung zu verbessern und die Finanzierung der Krankenhäuser nachhaltiger zu gestalten. Diese Veränderungen betreffen nicht nur die Struktur und Arbeitsweise von Kliniken, sondern auch die Vermittlung von medizinischem Personal und Ärztinnen. In diesem Interview sprechen wir mit Christian Hofmeister , Manager im Bereich Healthcare bei Grafton. Mit seiner langjährigen Erfahrung im Gesundheitswesen gibt er Einblicke, wie sich die Reform auf Kliniken, Ärzte und die Vermittlung von medizinischem Personal auswirkt, sowie welche Chancen und Herausforderungen damit verbunden sind.
Frauen in Führungspositionen
3. Januar 2025
Chancengleichheit als Schlüssel zu einer erfolgreichen Unternehmenskultur. Der Arbeitsmarkt steht vor vielen Problemen. Eines davon ist die ungleiche Verteilung von Chancen zwischen Frauen und Männern. Besonders in Führungsrollen bleibt dies ein zentrales Thema. Obwohl Frauen und Männer in Deutschland gleichermaßen gut ausgebildet sind, zeigt sich dies nicht immer in der Verteilung von Schlüsselpositionen. Bei Grafton wissen wir, dass dies nicht nur ein gesellschaftliches, sondern auch ein wirtschaftliches Thema ist. Unser Ziel: Unternehmen dabei zu unterstützen, den Wert von Diversität zu erkennen und aktiv umzusetzen.
Burnout-Prävention in Kliniken: Ärzte entlasten, Qualität sichern
2. Dezember 2024
Das Jahresende - eine stressige Zeit für medizinisches Personal Das Jahresende stellt für Kliniken und ihr medizinisches Personal eine spezielle Belastung dar. Urlaubszeiten, Grippewellen und ein stark erhöhtes Patientenaufkommen erhöhen den Stresslevel für Ärzte und Pflegekräfte erheblich. Insbesondere in Notaufnahmen und Intensivstationen führt dies zu einer steige nden Gefahr von Burnout. Dieser Zustand wirkt sich nicht nur negativ auf die psychische Gesundheit von Ärzten aus, sondern beeinflusst langfristig auch die Personalbindung im Krankenhaus und die Qualität der Patientenversorgung. 
7. November 2024
Das Weihnachtsgeschäft ist eine besondere Herausforderung für die Fashion & Luxury Branche. Unternehmen müssen ihre Personalplanung an die gesteigerte Nachfrage anpassen, insbesondere bei Neueröffnungen und Pop-Up-Stores. In unserem Interview mit den Experten Chiara Leonardi und Peter Külsheimer aus dem Bereich Fashion & Luxury zeigen wir, wie sich diese Anforderungen auf die Personalstrategie auswirken.
7. Oktober 2024
In der heutigen schnelllebigen digitalen Welt stehst Du als Unternehmen zunehmend vor der Herausforderung, Deine IT-Infrastrukturen flexibel und skalierbar zu gestalten. Hier kommen Cloud Computing und DevOps ins Spiel – zwei wesentliche Trendthemen, die Dir dabei helfen, unternehmerische Entwicklungsprozesse zu beschleunigen, Systeme zu optimieren und letztlich wettbewerbsfähig zu bleiben.
2. September 2024
In einer zunehmend globalisierten und digitalisierten Welt stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Personalressourcen effizient zu managen. Eine Möglichkeit, diese Herausforderung zu meistern, ist das Outsourcing von Personalprozessen.
Tipps für generationsübergreifende Belegschaften
1. August 2024
Wie Unternehmen Arbeitnehmer aller Altersgruppen bestmöglich unterstützen können.
Willkommen bei Grafton
25. Juni 2024
Willkommen bei Grafton: Ein neues Kapitel in der Personalvermittlung Wir freuen uns, bekannt zu geben, dass Kelly Services jetzt Teil der Gi Group Holding ist. Ab sofort wird sie unter dem Namen Grafton agieren. Diese strategische Akquisition eröffnet uns zahlreiche neue Möglichkeiten, sowohl für unsere Kunden als auch für unsere Mitarbeiter. Wie alles begann. Am Anfang verband der Russell Kelly Office Service Frauen, die während des Zweiten Weltkriegs die amerikanische Wirtschaft am Laufen gehalten hatten, mit Büroarbeit in Detroit. Nach dem Krieg begann die Wirtschaft zu wachsen und es gab mehr offene Stellen als Arbeitskräfte.  Das Unternehmen wurde 1957 in Kelly Girl Service, Inc. umbenannt und 1966, nach der Expansion in die Bereiche leichte Industrie, Marketing und Technik, in Kelly Services, Inc. umbenannt. Kelly eröffnete 1968 sein erstes internationales Büro in Toronto und 1972 sein erstes europäisches Büro in Paris. Der Rest ist, wie man so sagt, Geschichte. Strategische Verstärkung in Europa Die Gi Group Holding übernimmt die europäischen Geschäftsbereiche von Kelly. Dadurch wird unsere Präsenz in 14 europäischen Ländern gestärkt. Diese Länder sind unter anderem Frankreich, Portugal, die Schweiz, Belgien, Luxemburg und Norwegen. Diese Erweiterung hilft uns, unsere Dienstleistungen zu optimieren und ein breiteres Angebot an HR-Lösungen anzubieten. Dies umfasst temporäre und permanente Personalvermittlung sowie Recruitment Process Outsourcing (RPO). Vorteile für unsere Kunden und Mitarbeiter Kelly bringt Fachwissen in den Bereichen Life Sciences, temporäre Büroarbeit und RPO mit. Dadurch können wir unseren Kunden eine größere Auswahl an spezialisierten Personalvermittlungsdiensten anbieten. Unsere Mitarbeiter profitieren davon, Teil einer größeren Organisation zu sein. Diese setzt sich für nachhaltiges Arbeiten und einen positiven Beitrag zum Arbeitsmarkt ein. Die Umbenennung in Grafton markiert eine aufregende Weiterentwicklung und eine vielversprechende Zukunft unter der Gi Group Holding. Kunden und Mitarbeiter profitieren von besseren Services, mehr Optionen und stetigem Wachstum bei einem führenden globalen HR-Anbieter. Ein Ausblick in die Zukunft Die Übernahme stärkt unsere Marktstellung und ermöglicht eine erfolgreiche Zukunft für Grafton in Europa. Wir freuen uns darauf, unsere Dienstleistungen weiter zu verbessern und sowohl unseren Kunden als auch unseren Mitarbeitern noch bessere Möglichkeiten zu bieten.
Share by: